Ein Shot veränderte alles

Seit ich denken kann, interessiere ich mich für Autos. Mein Papa hat mir schon als Neugeborenem meine erste Autozeitschrift in die Hand gedrückt. In der Nähe gab es jedes Jahr das Golden-Oldies-Festival mit Oldtimern, die in der ganzen Stadt verteilt waren. Die Gänsehaut beim Anlassen der alten Motoren ist bis heute geblieben. Wenn ich mich auf der Straße begeistert herumdrehe, ist meine Frau tiefenentspannt. Sie weiß, es ist „nur“ ein Auto.

Mit 9 Jahren entdeckte ich dann die Liebe zum Fotografieren mit meiner alten „Ritsch-Ratsch„. Seitdem fotografiere ich. Anfangs alles Mögliche, von Landschaften über Stillleben bis hin zu den ersten Autos. Ein Abzug davon hängt immer noch in meinem alten Kinderzimmer. Und erst viele Jahre später habe ich gemerkt, dass das schon eine Detailaufnahme eines Oldtimers war. Das war mit 15 Jahren.

Es dauerte noch viel länger, bis ich diese beiden Leidenschaften – Autos und Fotografie – auch professionell verbinden konnte. Auslöser war ein einziges Foto, das ich in meiner Hofeinfahrt von meinem damaligen Alltagsauto gemacht hatte. Dabei habe ich eine neue Aufnahmetechnik ausprobiert und war von dem Ergebnis so begeistert, dass ich mit einem Schlag wusste, dass ich das professionell machen will.

Bestätigt wurde meine Entscheidung Ende 2015, als ich mit einem meiner Fine Art Portraits einen internationalen Wettbewerb gewann. Das Besondere daran war, dass der Wettbewerb von einem der renommiertesten Autofotografen weltweit, Tim Wallace, bewertet wurde.

Noch heute begeistern mich die Details, das Licht und der über die Jahre verfeinerte Look. Der Zuspruch meiner Kunden und Fans bestätigt das. Und wenn am Ende des Shootings der Oldtimerbesitzer noch einmal den Motor seines Wagens startet und sich die kleinen Erhebungen auf meiner Haut zeigen, dann bin ich überglücklich.

Wenn auch Sie den Geruch von altem Leder, den Sound eines luftgekühlten Boxer-Motors und das Heckfenster ihres 911ers lieben, sollten wir uns unterhalten.